Mein Ansatz
Als Gehirnspezialist kann ich Ihnen nur raten: Betrachten Sie "Tipps und Kniffe", die Journalisten im Namen von Hirnforschern an Sie herantragen, skeptisch.
Ihr Gehirn ist nicht doof. Es lässt sich nicht einfach so überlisten. Weder durch andere Gehirne, noch durch einen kleinen Teil seiner selbst.
Viele kursierende Methoden zur Behandlung von Stress - und selbst Behauptungen darüber, was Stress überhaupt ist - sind Mumpitz. Ebenso die Mehrheit der Mythen, die über Gehirn, Wahrnehmung und Körpersprache verbreitet werden.
Mit "kleinen Tricks" werden Sie nicht ans Ziel kommen. Tricks und Blendwerk fliegen immer auf - Sie selbst fallen auf so etwas doch auch nicht rein.
Ich zeige Ihnen Wege, wie Sie das werden, was Sie sein wollen und wie Sie sein wollen - anstatt nur so zu tun.
Unser Gehirn ist eine Kontextmaschine, die zu jedem Zeitpunkt ermittelt, was eine angemessene Reaktion auf die Situation ist.
Kulturell verlassen wir uns in anspruchsvollen Situationen auf unsere sprachgebundene und abstrahierende Kognition - alle unsere Ausbildungswege legen hierauf größten Wert.
Dieser Fokus führt dazu, dass wir andere relevante Aspekte des Kontextes ausblenden, um uns konzentrieren zu können. Dadurch bleiben wichtige situative Aspekte auf der Strecke und werden von teilautomatisierten Verhaltensformen übernommen.
Wir arbeiten viel mit Aufmerksamkeit(en) und stellen die Weichen in genau den Situationen, in denen es zählt. So können Sie Ihr Verhalten und Ihre Wirkung in die gewünschte Richtung verändern, bis die neue Verhaltensweise Teil der Haltung wird - und von selbst läuft.
Emotionen sind diejenigen Mechanismen, die in Sekundenschnelle Situationen auswerten und Reaktionsrichtungen vorgeben. Sie bauen sich über eine Rückkopplungsschleife zwischen Gehirn und restlichem Körper auf. Diese Schleife formt über wiederkehrende Tendenzen unsere körperliche (und damit auch geistige) Grundhaltung.
Wir holen Ihre Körperwahrnehmung zurück ins Bewusstsein und geben Ihnen Kontrolle über Ihre Wahrnehmungen und Reaktionen.
Die neue Haltung fungiert als Wahrnehmungsfilter, die Ihre Werte und Ziele buchstäblich verkörpert, damit Sie dann, wenn es zählt, Sie selbst sind - und Situationen in Echtzeit lösen können, nach Ihrem Wertesystem, und ohne sich durch interne Reibung auf einen Burnout zuzubewegen. Denn Rezepte und Systeme, die Situationen in Klassen einordnen, passen nie wirklich. Kein Rezeptekatalog ist so gut wie Sie.
Nachdem Sie Ihre Ziele festgelegt haben, wählen und probieren wir diejenige Methode, die für Sie am besten funktioniert.
Es gibt kein vorgefertigtes Schema und auch keinen einseitig festgelegten Zielzustand - jede stärkere Entwicklungsstufe Ihrer Persönlichkeit fußt auf den Dingen, die Sie schon gut können und auf genau der Art, auf die Sie jetzt bereits gut sind.
Gemeinsam arbeiten wir an Ihren Stärken und an den Dingen, die Sie momentan als Einschränkungen erleben.
Ich möchte Sie dazu bringen, dass Sie auch in anspruchsvollen Situationen über Ihre Sinne, Ihr ungetrübtes Urteilsvermögen und Ihre Werte und Ziele verfügen und diese einfließen lassen können.
Zu diesem Anspruch gehört für mich, dass ich mich selbst auch auf Sie individuell einlasse und wir gemeinsam herausfinden, was für Sie und uns die richtige Route ist.
Was halten Sie jetzt noch für völlig unmöglich? Was wollen Sie, am Ende Ihrer Tage, gewesen sein?
Beliebte Irrtümer
Nein, unser Gehirn nutzt nicht nur zehn Prozent seines geistigen Potenzials - Sie nutzen Ihren Bildschirm auch dann zu hundert Prozent, wenn nicht alle Pixel aktiviert sind. (Dann wäre das Bild weiß). Und auch hat "geistiges Potenzial" sehr viele biologische, entwicklungspsychologische und Umweltfaktoren. Was ist mehr wert: In einer Sache extrem gut zu sein und in anderen unterdurchschnittlich, oder in allem gut? Potenzial kann man keinesfalls auch nur grob irgendwie in Prozent ausdrücken.
Nein, es gibt keine Gehirnhälfte für mathematisch-logisches Denken und auch keine kreative Gehirnhälfte für Musik und Farben und "irgendwie alles Künstlerische".
Nein, Gehirne sind nicht entweder männlich oder weiblich. Obwohl Gehirne bei Erwachsenen sehr durch Hormone geprägt werden und in der Pubertät durch Hormone mit geformt wurden, werden mindestens Hundert unterscheidbare Funktionsareale des Gehirns im Mutterleib jeweils nach Mutters Hormonhaushalt mal männlich, mal weiblich ausgeformt. Kein Mensch hat ein nur männlich oder nur weiblich ausgeformtes Gehirn. Nein, auch Chuck Norris nicht!
Nein, es gibt keine unkreativen Menschen. Aber es gibt Menschen, die das Unterdrücken ihrer Kreativität so verinnerlicht haben, dass es auf einer vorbewussten Stufe abläuft. Man kann diese automatisierte Blockade aber manuell lockern und aktiv kontrollieren lernen.
Nein, es ist nicht alles Talent. Die Moderne ist die Epoche des Individuums. Durch unsere Medien geprägt verfestigt sich der Mythos von "dem einen, zentralen Talent", das jede und jeder besitzt. Die Wahrheit ist: Talent macht es nur leichter, bestimmte Dinge zu lernen. Leute, die extrem gut sind in etwas, haben dort ausnahmslos sehr, sehr viel Arbeit investiert.
Doch, Mathematik ist ein äußerst kreativer Prozess. Beweise und Modellierung sind hoch komplexe Prozesse, die viel Witz und Raffinesse erfordern - und die mit dem stumpfsinnigen Vorgang "Rechnen", den Sie aus der Schule kennen, nichts gemeinsam habe.
Nein, für Improvisation und Schlagfertigkeit braucht man keinen Ideenreichtum; schon gar keinen angeborenen. Improvisationsprofis achten auf die richtigen Dinge, sind aufmerksam und verlassen sich darauf, Situationen spontan zu meistern, ohne sich inhaltlich vorzubereiten. Das, was Impros so bewundernswert souverän macht, kann man lernen.
Nein, wenn Sie immer einen Bleistift zwischen die Zähne nehmen, um sich durch die Aktivierung Ihrer Grinsemuskeln zu trösten, dann funktioniert das nicht als Fröhlichkeits-Trick. Ihr Gehirn entkoppelt einfach Lachen und Fröhlichkeit vom Anspannen dieser Muskeln, wenn es nicht zusammen passiert.
Nein, Sie können nicht einfach für fünf Minuten die Gorilla-Machtpose einnehmen, um danach automatisch Ihre Mitmenschen zu beeindrucken. Sie können sich selbst nichts vormachen, auch wenn es noch so praktisch wäre.
Nein, es gibt kein standardisiertes Alphabet von Dominanz-Signalen, das Sie einfach lernen können. Dominanz und Statusverhalten sind bei Menschen komplex und dynamisch. Wer Signale fälscht, um damit eine Wirkung zu erzielen (die er offenbar anders nicht erzielen kann), macht sich zum Gespött. Denken Sie an das aggressive Händeschütteln des 45. US-Präsidenten.
Nein, Anführer werden nicht als solche geboren. Gelungene Menschenführung basiert auf verdientem Vertrauen und auf einer Haltung, die in tausend kleinen Momenten jeden Tag sichtbar wird. Führung ist eine Fertigkeit, die man üben kann und muss, um gut darin zu werden und zu bleiben. In der Spitzenklasse kann sich niemand leisten, sich auf Talent auszuruhen.
Nein, kreative Prozesse kann man nicht kontrollieren, ohne sie zu unterbinden. Weder Zwang, noch Belohnung funktionieren.
Nein, Brainstorming funktioniert nicht.
Nein, eine Unternehmenskultur kann man nicht bestimmen, managen oder festlegen. Man kann sie nur: vorleben.
Nein, Mut ist keine individuelle Eigenschaft. Mutiges Verhalten ist das Resultat von realem Rückhalt, den ein Mensch in seinem Umfeld hat.
Nein, mit einem Chakka!-Motivationstrainer erhöhen Sie nicht die Produktivität ihrer Mitarbeitenden. Die erhöhen Sie dadurch, dass Sie aufhören, Ihre Mitarbeitenden aktiv daran zu hindern, dem Unternehmen etwas zu schenken.
Nein, man kann Autonomie, Kompetenzerleben und Teilhabe nicht fälschen. Menschen merken das sehr schnell und gehen - wenn sie können, ganz, sonst eben innerlich.